Zweieinhalb Jahre war Virginia Köpfli Präsidentin der SP Frauen Kanton Zug. An ihrer letzten Jahresversammlung in dieser Funktion freut sie sich sichtlich über das Erreichte: „Vier von acht unserer Fraktionsmitglieder im Kantonsrat sind Frauen. In der Fraktion im GGR der Stadt Zug sind es drei von fünf“. Das sei nicht selbstverständlich und auch nicht einfach so passiert. Sie sei stolz und dankbar für die Arbeit und das Engagement der SP-Frauen. Nicht nur für das der Amtsträgerinnen, sondern genauso für das der Schafferinnen im Hintergrund.
Eine davon ist Jana Kürzi, Co-Präsidentin der Juso, die Köpfli an diesem Abend aus dem Vorstand verabschiedet. Kürzi wurde im Mai in die GL der Kantonalpartei gewählt und ist weiterhin bei der Juso aktiv. Auch Köpfli selbst tritt als Präsidentin zurück. Aus beruflichen Gründen ist sie heute mehr in Bern als im Zugerland. Sie wird weiterhin in der GL der SP Frauen Schweiz aktiv sein.
Vorerst weiter im Viererteam
Das Präsidium wurde an der Versammlung indes noch nicht neu besetzt. «Viele unserer Mitglieder sind mit Familie, Beruf, Freiwilligenarbeit und Politik zeitlich stark beansprucht. Oft wird der Wunsch geäussert, sich punktuell oder projektbezogen engagieren zu können. Wir sind der Meinung, dass wir auch in der Politik agiler werden müssen. Deshalb nehmen wir uns ein Jahr Zeit, um unsere Organisationsform zu überdenken», begründen Isabella Parazzini, Anna Spescha, Katarina Farkas und Marilena Amato Mengis die Vakanz. Alle vier wurden als Vorstandsmitglieder bestätigt. Sie werden die Aufgaben vorübergehend unter sich aufteilen.
Vernetzen und mobilisieren
An Motivation und Engagement mangelt es ihnen nicht. So stellten sie gleich das Jahresprogramm 2024 vor: Neben einer Infoveranstaltung zu den Rentenvorlagen und diversen Vernetzungsanlässen, werden sie natürlich auch am 8. März, dem internationalen Frauentag, und am Frauenstreik vom 14. Juni präsent sein. Ziel ihres Engagements: „Wir schaffen mit den SP Frauen Zug einen offenen Raum, um uns auszutauschen und zu vernetzen. Wir wollen den Frauen eine Stimme geben, ihnen Gehör verschaffen und unsere Anliegen auf die politische Bühne heben. Das ist auch 2023 im Kanton Zug noch immer dringend nötig» ist sich der Vorstand einig.
Unabhängig von einer Parteimitgliedschaft können sich interessierte Frauen melden bei: spfrauen@sp-zug.ch
Im Bild: Der Vorstand der SP Frauen Kanton Zug 2022/23: (vlnr) Marilena Amato Mengis, Isabella Parazzini, Jana Kürzi (scheidende Aktuarin), Virginia Köpfli (scheidende Präsidentin), Anna Spescha, Katarina Farkas