Sensationell gutes Resultat für Barbara Gysel beim zweiten Wahlgang fürs Stadtpräsidium: Es hat nur knapp nicht gereicht.
Mit Barbara Gysel hat die SP Stadt Zug nicht nur eine geeignete, sondern auch die beste Kandidatin für das Zuger Stadtpräsidium gestellt. Durch ihre vielseitige Führungserfahrung hätte sie den Stadtrat kompetent, kreativ und kollegial leiten können. Aufgrund des bürgerlichen «Päckli» kommt es jetzt nicht dazu. Von bürgerlicher Seite wurde einst die Abschaffung des Proporzsystems zugunsten des Majorz verlangt. Argumentiert wurde zurecht damit, dass die kompetenteste Person das Stadtpräsidium besetzen und die Wahl nicht auf Parteiabmachungen basieren sollte. Doch in diesem Wahljahr haben dieselben Bürgerlichen mit ihrer Steigbügelhaltung eine Proporz-Hintertür im Majorzsystem geschaffen, indem sie kollektiv zur Wahl André Wickis rieten. In einer historisch vermutlich einmaligen Aktion stellten sich nicht nur alle bürgerlichen Parteien, sondern auch sämtliche amtierenden Stadtratsmitglieder in einem Brief an alle Haushaltungen hinter den bürgerlichen Kandidaten. Durch dieses beispiellose Vorgehen und die Öffnung der Proporz-Hintertüre liessen sie den Stadtzugerinnen und Stadtzugern kaum mehr eine reale Wahl. Während Barbara Gysel am 2. Oktober sowohl für den Stadtrat als auch für das Stadtpräsidium im ersten Wahlgang mehr Stimmen erhalten hatte als André Wicki, reichte es am 27. November nicht mehr. Damit bestätigen sich unsere Erwartungen angesichts des bürgerlichen Schulterschlusses. Allerdings hat Barbara Gysel mit 4094 Stimmen – lediglich 212 Stimmen weniger als André Wicki – ein glänzendes Resultat gemacht. 48,74% der Wählenden hätten trotz massiver Gegenkampagne gerne Barbara Gysel im Stadtpräsidium gesehen. Obwohl sie in der Exekutive eine Newcomerin ist und noch keine Stadtratserfahrung hatte. Das ist sensationell. Denn noch nie hatte der oder die Zweitplatzierte in einer solchen Ausmarchung derart viel Stimmen.
Die SP Stadt Zug hat die Chance für die kompetenteste Besetzung des Stadtpräsidiums knapp verpasst. Das gilt auch die historische Chance auf die erste Stadtpräsidentin Zugs. Die Stadtregierung der letzten vier Jahre war farblos. Barbara Gysel wird sie als neu gewählte Stadträtin beleben
Der SP Stadt Zug ist es wichtig, bei den nächsten Wahlen zwei linke Vertretungen im Stadtrat etablieren zu können, damit soziale und ökologische Anliegen besser vertreten werden können.
Für den Vorstand der SP Stadt Zug:
Rupan Sivaganesan, Präsident
Medienmitteilung der SP Stadt Zug, 27. November 2022