Wohnraum, den man zahlen kann

von Rupan Sivaganesan, 18. Dezember 2015

Blättern Sie ab und zu das Amtsblatt durch oder schauen sich online Wohnungsplattformen an? Dann stellen Sie fest: In der Stadt Zug ist eine 3-Zimmer-Wohnung unter 2000 Franken nicht zu finden. Nicht der Rede davon, was 4,5 oder 5,5 Zimmer für eine Familie kosten würden.

Leider sind zahlbare Wohnungen nach wie vor rar. Darum setzen sich die Linken seit Jahren für zahlbaren Wohnraum in Kanton Zug ein. Bereits 1980 reichte die SP eine Volksinitiative ein und verlangte von der Regierung, bis Ende 1996 400 preisgünstige Wohnungen zu erstellen. Leider dauerte es bis zu diesem Ziel über 30 Jahre. 2012 lancierte die SP erneut die Volksinitiative «Wohnen in Zug für alle», welche von den Stadtzugern klar angenommen wurde.

Damit preisgünstiger Wohnraum auch denjenigen zugute kommt, denen er zusteht, stellte der Stadtrat kürzlich eine Richtlinie vor, in der er die Kriterien für die Vermietung von subventioniertem Wohnraum verschärft. Neu kommt eine Obergrenze für Einkommen und Vermögen hinzu. Ein richtiger Schritt für mehr Gerechtigkeit, obschon die Vermögensobergrenze von 500 000 Franken gemäss den Zuger Verhältnissen hoch angesetzt ist. Zug ist ein teures und für wenig Verdienende ein schwieriges Pflaster. Die Frage bleibt, ob auch genug zahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht.

Rupan Sivaganesan

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