Sportvereine, Pfadi und so weiter können aufatmen: Denn der Nationalrat beschloss mit 169:3 Stimmen, die Kürzung der jährlichen Mittel für Jugend+Sport wieder aufzuheben. Damit hat er weitsichtig gehandelt.
Ich denke jedoch nicht, dass die Liebe zum Sport so viele bürgerliche Sparpolitiker zum Umdenken bewegte. Vielmehr war es das perfekte Timing vor den Wahlen.
Ein perfektes Timing hätte auch unsere öffentliche Schule verdient. Vor den Wahlen warben noch zahlreiche Zuger Kantonsräte damit, sich für eine qualitative Bildung einzusetzen. Nach den Wahlen scheinen sich so manche nicht mehr daran zu erinnern. Nur so kann ich mir das negative Stimmverhalten der Bürgerlichen erklären. Besonders in Sparhysterie steigert sich die FDP-Fraktion und betont einmal mehr, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, um der Schule mehr Ressourcen zuzusprechen.
Während der letzten 30 Jahre gab es offensichtlich immer einen guten Zeitpunkt, um den Aufgabenkatalog der Schule zu erweitern. Aber nie einen günstigen, um jenen Personen, die diese Aufgaben ausführen, zusätzliche Ressourcen einzuräumen, damit sie diese Aufgaben auch seriös erfüllen können.
Das Stimmverhalten einiger bürgerlicher Zuger Kantonsräte zeigt einmal mehr, dass Timing eben alles ist.
Zari Dzaferi
SP-Kantonsrat, Baar