Geht es nach der Zuger SVP, soll im Kindergarten bald nur noch Mundart gesprochen werden. Mittels einer Initiative will die Partei dies im Gesetz verankern und damit dem «gebrochenen Schweizerdeutsch» und dem Kauderwelsch zwischen Hoch- und Schweizerdeutsch den Kampf ansagen. Das schiesse am Ziel vorbei, finden alle anderen Parteien und präsentieren einen Gegenvorschlag.
In unserem Pro & Contra macht sich Beni Riedi, SVP-Kantonsrat und Vizepräsident der Zuger SVP, für die Initiative stark. Damit Kinder eine Mundart lernen, sei es unverzichtbar, dass die Lehrpersonen mit ihren Schülern auch Schweizerdeutsch reden würden, findet Riedi.
Zari Dzaferi, SP-Kantonsrat, Mitglied der Bildungskommission und Sekundarlehrer, hält dagegen. Er ist gegen die Initiative und für den Gegenvorschlag. Diese will, dass im Kindergarten grundsätzlich Mundart, in der Primar- und Sekundarstufe grundsätzlich Schriftsprache gesprochen werden soll. Dzaferi sagt, ein Verbot der Schriftsprache im Kindergarten sei für den Spracherwerb nicht förderlich und enge unnötig ein.