Leserbrief von Barbara Gysel, Kantonsrätin SP, Oberwil, zur Kantonsratssitzung vom 27.9.2012
Der Kantonsrat beschloss am vergangenen Donnerstag die Einführung eines Solarkatasters für Zug. Das ist gut so. Der Atomausstieg ist schliesslich beschlossene Sache und um erneuerbare Energien kommt heutzutage kaum jemand mehr herum – hüben wie drüben. Wir brauchen aber ein ganzes Bündel von Massnahmen, um die Energiewende zu schaffen. Antrieb kann es etwa durch die eidgenössische Stromeffizienz-Initiative geben, die kürzlich von Umweltverbänden lanciert wurde. Hier vor Ort ergänzen wir erfreulicherweise das Geodatenportal zugmap.ch um ein Solarkataster.
Trotz der grundsätzlichen Unterstützung aber ein nüchterner Blick: ich erachte das Solarkataster als geeignete und sinnvolle Massnahme zur Potenzialabschätzung der Sonnenenergienutzung im Kanton Zug. Es kann sich als interessantes Steuerungselement für die Politik erweisen – etwa um daraus politische Ziele zur Erreichung abzuleiten. Ob sich Hauseigentümerinnen und –eigentümer aber effektiv neu zur Nutzung der Solarenergie bewegen lassen, hängt wahrlich von weit mehr als vom Kataster ab. Wichtig bleiben beispielsweise finanzielle Anreize oder Erleichterungen im Bewilligungsverfahren. Die SP hat die Einführung des Solarkatasters einstimmig unterstützt. Gleichzeitig fordern wir die Regierung und alle auch prrivaten Interessierten auf, sich weiterhin und mit Vehemenz für die effektive Nutzung von erneuerbaren Energien einzusetzen!
Barbara Gysel, Kantonsrätin SP, Oberwil