Zuger Komitee aus Wirtschaft und Politik sagt «JA zum neuen Waffenrecht»

12. April 2019

Wir brauchen Sicherheit und Reisefreiheit

Unter der Führung der Zuger Wirtschaftskammer hat sich im Kanton Zug ein breites überparteiliches Komitee mit namhaften Exponenten aus Wirtschaft und Politik gebildet, das sich gemeinsam für ein Ja zum revidierten Waffenrecht am 19. Mai 2019 stark macht.

„Die Reisefreiheit ist für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen enorm wichtig“, sagt Andreas Umbach, Präsident der Zuger Wirtschaftskammer. „Ein Ja zum Waffengesetz ist auch für die Sicherheit der Schweiz unerlässlich“. Nach der einstimmigen Ja-Parole des Vorstands der Zuger Wirtschaftskammer hat sich ein breites Komitee gebildet, das sich für ein Ja zur Revision des Waffenrechts einsetzt.

Am 19. Mai 2019 befindet das Schweizer Stimmvolk über Anpassungen des Schweizerischen Waffenrechts, die wegen verschärfter Bestimmungen im EU-Raum nötig werden. Die Europäische Union hat ihre Waffengesetze wegen terroristischer Anschläge verschärft. Das ist verständlich, denn halbautomatische Waffen mit grossen Kalibern können mit einem Handgriff zu einer Seriefeuerwaffe umfunktioniert werden. Diese besitzen eine verheerende Zerstörungskraft. Wer Militärdienst geleistet hat, weiss, welche Wirkung die Geschosse der Sturmgewehre 57 und 90 bei Seriefeuer erzielen. Es braucht deshalb auch in der Schweiz die moderate und vernünftige Umsetzung dieser neuen Regeln, die der Bund mit der EU ausgehandelt hat.

Ein Nein des Schweizer Stimmvolks hätte den Wegfall der Teilhabe der Schweiz am Europäischen Sicherheitsraum und am Flüchtlingsrückübernahmeabkommen von Dublin zur Folge. „Das wäre fatal für die Schweiz“, zeigt sich Andreas Umbach überzeugt.

Bevölkerung und Wirtschaft profitieren von Schengen
Bei einem Wegfall der Mitgliedschaft zum Schengenraum würde das Recht der Schweizer Bevölkerung, im europäischen Ausland wirtschaften und arbeiten zu können, stark eingeschränkt. Umgekehrt könnten aussereuropäische Personen mit einem Schengenvisum nicht mehr ohne ein separates schweizerisches Visum in die Schweiz einreisen. Dies würde insbesondere unsere weltweit tätigen Firmen und vor allem auch die Tourismusbranche im Kern treffen. Laut Schätzungen des Bundes müsste die Schweiz mit einem jährlichen Einkommensverlust zwischen 4,7 und 10,7 Milliarden Franken rechnen, die Importe würden um 1,6 bis 3,7 Prozent und die Exporte um 2,4 bis 5,6 Prozent zurückgehen.

Heute passieren 1,7 Millionen Menschen täglich in 1,2 Millionen Fahrzeugen die Schweizer Grenze, ohne systematische Grenzkontrollen. Als Gegenstück wurde der Aussengrenzschutz der EU verstärkt. Ohne Schengen müssten systematische Kontrollen auch an den Flughäfen wieder eingeführt werden.

Rückgang beim Tourismus schadet der Schweiz
Wir profitieren dank Schengen-Visa vom Tourismus von ausserhalb Europa. Wenn diese Visa nicht mehr gültig wären für die Schweiz, würden solche Gäste bei ihren oft kurzen Europareisen die Schweiz weglassen, weil sie den administrativen und finanziellen Zusatzaufwand scheuen. Gemäss Schätzungen des Bundes ist für die Schweiz bei solchen Mehrstaatenreisenden von einem Rückgang von 15 bis 40 Prozent auszugehen.

Sicherheit und Stabilität bringen Wohlstand
Der Nutzen von Schengen für die Schweiz ist gross. Unsere Sicherheitsbehörden machen heute täglich über 300‘000 Abfragen im Schengener Informationssystem. Es ist ein wichtiges, europaweit genutztes Fahndungssystem, in dem polizeilich gesuchte Personen oder Gegenstände eingetragen sind. Zur Kriminalitätsbekämpfung ist gerade im Cyber- und im Wirtschaftsbereich eine internationale Vernetzung das A und O. Sicherheit und Stabilität des Wirtschaftssystems sind wichtige Standortfaktoren, die der Schweiz grosse Vorteile bringen.

Mit einem Ja zum revidierten Waffenrecht stellen Sie am 19. Mai sicher, dass die Schweiz die Vorteile von Schengen/Dublin weiter nutzen kann. Dazu bringt uns die moderate Anpassung des Waffenrechts für besonders gefahrenträchtige Waffen mehr Sicherheit.

Mitglieder des Zuger Komitees «Ja zum Waffenrecht»:
(alphabetisch geordnet)

  • Peter Bieri, Alt-Ständerat CVP
  • Joachim Eder, Ständerat FDP.Die Liberalen
  • Barbara Gysel, Präsidentin SP Kanton Zug
  • Esther Haas, Vizepräsidentin Kantonsrat, Alternative – die Grünen Zug
  • Peter Hegglin, Ständerat CVP
  • Corina Kremmel, Vizepräsidentin Junge CVP Kanton Zug
  • Peter Letter, Kantonsrat FDP.Die Liberalen, Vorstand Zuger Wirtschaftskammer
  • Andreas Lustenberger, Präsident Alternative – die Grünen Zug
  • Bruno Pezzatti, Nationalrat FDP.Die Liberalen
  • Heini Schmid, Präsident Zug Tourismus
  • Daniel Stadlin, Co-Präsident GLP Kanton Zug
  • Karen Umbach, Fraktionschefin FDP.Die Liberalen Zug, Kantonsrätin
  • Beat Villiger, Sicherheitsdirektor des Kantons Zug
  • Tabea Zimmermann, Kantonsrätin, Vizepräsidentin Grosser Gemeinderat Zug, Alternative – die Grünen Zug

Kontaktperson für Medienanfragen:
Judith Fischer, Kampagnenleiterin, 079 773 50 50, judith.fischer@jufi.ch