Nein zu No-Billag

9. Februar 2018

Nachrichten, Echo der Zeit und Regionaljournal sind Sendungen, welche ich täglich im Radio DRS höre. Sie informieren sachlich und umfassend wie kein anderes Medium. Kein Werbe-finanzierter Sender würde sich solche Gefässe leisten. Nur schon deshalb werde ich gegen No-Billag stimmen.

Zudem ärgere ich mich, wie bei der Kampagne der Befürwortenden die Mitarbeitenden von SRF pauschal beschimpft und diskreditiert werden. Das haben sie nicht verdient. Selbstverständlich läuft bei SRF nicht alles optimal und passieren Fehler. Im Verhältnis zum gesamten und vielfältigen Angebot ist dies aber wohl vernachlässigbar. Die Idee, mit einem Ja denen da in Leutschenbach eins auszuwischen, ist sehr kurzsichtig. Ich jedenfalls finde die Perspektive, bei einem Ja nur noch zwischen Sendern mit zehn Minuten Werbung pro Stunde auswählen zu können, wenig verlockend.

Auch finde ich es richtig, dass dank der Gebührenfinanzierung für alle Sprachregionen ein gutes Programmangebot besteht. Und auch wenn meine Rätoromanisch-Kenntnisse nicht gerade top sind, finde ich es schön, dass ich sowohl im Radio wie auch im Fernsehen Sendungen in dieser Sprache sehen und hören kann.

Die Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren ist und bleibt eine am Stammtisch geborene Bieridee. Für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist sie Gift. Die Initiative gehört deshalb klar versenkt.

Eusebius Spescha