«Für soziale Gerechtigkeit»

10. September 2019

Nachgefragt in der Zuger Zeitung vom 10. September 2019

Weshalb haben Sie sich für eine Kandidatur als Nationalrätin entschieden?
Christina Bürgi Dellsperger: Seit einigen Jahren fühle ich mich von den Zuger Parlamentariern in Bern – Männer aus dem bürgerlichen Lager – nicht vertreten. Deshalb kandidiere ich als sozialdemokratische Frau für den Nationalrat. Ich will all jenen Zugerinnen und Zugern eine Stimme geben, für die Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und die Gleichstellung der Frau wichtig sind.

Was sind Ihre drei wichtigsten Themen, für die Sie sich einsetzen würden?
Soziale Gerechtigkeit, besonders für Frauen, eine nachhaltige Klimapolitik sowie eine vernünftige Alters- und Gesundheitsvorsorge.

Zug stellt drei Nationalräte, und nur zwei kandidieren wieder. Wie beurteilen Sie Ihre Wahlchancen?
Es ist Zeit, dass einer der drei Nationalratssitze des Kantons Zug wiederum von einer Person links der Mitte besetzt wird. Dafür stehen die Chancen gut. Die SP hat sich seit der Gründung für soziale Anliegen und als einzige grosse Partei seit über hundert Jahre für die Gleichberechtigung der Frauen eingesetzt. Schon in den 60er-Jahren kämpfte sie für Umweltanliegen. Deshalb glaube ich, dass wir sehr gute Chancen haben, den Sitz für die SP zu gewinnen.

Weshalb sollen die Zuger ausgerechnet Sie wählen?
Ich setze mich für Themen ein, die bis anhin von den Zuger Nationalräten vernachlässigt worden sind. Auf gesellschaftlicher Ebene braucht es die Gleichstellung von Frauen und Männern, sei das beispielsweise bei der Lohnfrage und Karrieremöglichkeiten für Frauen oder bei der sozialen Akzeptanz eines Vaterschaftsurlaubes. Weiter stehen wegweisende Fragen für die nächsten Jahrzehnte für die Schweiz (AHV, Gesundheitswesen) und global (Klima/Umwelt/ Sicherheit) an. Hier möchte ich aktiv bei den Gesetzgebungs- und Entscheidungsprozessen mitarbeiten und meine langjährige nationale und internationale Erfahrung als Diplomatin einbringen.