Mehr zu bieten als nur tiefe Steuern. Zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung.

von Zari Dzaferi, 29. Oktober 2014

Verkaufen wir uns nicht unter unserem Wert – beenden wir die Privilegien für ausländische Millionäre. Setzen Sie sich mit der Pauschalbesteuerung auseinander und lassen Sie sich nicht von der Angstmacherkampagne der Bürgerlichen einschüchtern.

In gewohnter Manier betreiben die Bürgerlichen eine breit angelegte „Angstmacherkampagne“ gegen die Pauschalbesteuerung für ausländische Millionäre. Ob diese berechtigt ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Die „Angstmacherkampagne“ im Kanton Zürich, wo die Pauschalbesteuerung 2009 abgeschafft wurde, war zumindest ein Schuss in den Ofen.

Was befürchtet wurde, trat nämlich in keiner Weise ein, wie ein Bericht in der Tageszeitung „Der Bund“ aufzeigt. Von 201 Pauschalbesteuerten lebten im Jahr 2010 zwar noch 102 Personen im Kanton Zürich. Diese zahlten jedoch, ordentlich besteuert, fast so viel Steuern, wie vorher alle Pauschalbesteuerten zusammen. Die Weggezogenen machten Platz für den Zuzug von anderen guten Steuerzahlern an exklusiven Wohnlagen. Beispielhaft dafür sind die Fakten aus Zollikon, wo 11 von 13 Pauschalbesteuerten wegzogen. Die Gemeinde erhob, wie viel die 13 Pauschalbesteuerten zuletzt bezahlten und wie viel die Personen zahlen, die nun an deren Adresse wohnen. Waren früher 526‘000 Franken zusammengekommen, sind es heute rund 700‘000 Franken. In Küsnacht bezahlen die heutigen Bewohner gar über 50% mehr Steuern als die früheren. Keine Gemeinde an der Goldküste gibt an, dass der Steuerertrag durch die Abschaffung der Pauschalbesteuerung gesunken sei. Der Küsnachter Gemeindepräsident, erst noch ein Freisinniger, sagte dazu: Auf Leute, die einzig wegen der tiefen Steuer zuzögen, könne man verzichten, da Küsnacht mehr zu bieten habe.

Dieses Votum passt 1:1 zu unserem Kanton, welcher aufgrund seiner geografischen Lage, seinem beeindruckenden Naherholungsgebiet, den herrlichen Sonnenuntergängen, der hervorragenden Infrastruktur sowie dem hohen Bildungsstand exklusiv ist.

Zari Dzaferi, SP-Kantonsrat

Zari Dzaferi

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