Früher oder später: Auch ich werde alt.

24. April 2014

Kolumne von Jeannette Simeon-Dubach, Zugerwoche vom 23. April 2014

Man fühlt sich auf dem Höhepunkt seines Lebens, ist voller Energie, Kraft und Optimismus und steht mitten im Tagesgeschäft. Fast scheint es, nichts könne sich ändern und der Lebensabend sei noch weit, weit weg. Und doch. Wenn ich mit älteren Freundinnen und Freunden rede, bekomme ich immer wieder zur hören, dass das Alter viel schneller da ist, als man glaubt.

Ich lebe im schönen Walchwil. Hier gibt es bereits ein sehr attraktives Angebot für das Alter. So z.B. die kulinarische Tavolata Riviera, das vielfältige Programm der engagierten Gruppe Frohes Alter oder das sportliche Senioren-Turnen und das aktive Senioren Wandern. Und: Das alles geschieht auf privater, freiwilliger Arbeit und Basis. Nicht selbstverständlich und höchst lobenswert!

Erfreulicherweise werden wir zunehmend älter und bleiben öfters länger gesund. Und trotzdem stellt sich für viele die Frage: „Wie gehe ich mit Krankheit oder Gebrechlichkeit um?“, „Wie organisiere ich meinen Alltag und meine Beziehungen?“ oder “Wie bewege ich mich im Dorf?” und „Wie verhindere ich, dass ich einsam werde?“. Wenn meine Generation schliesslich den Einzug ins Alterswohnheim plant: Werden wir mit der die aktuellen Kapazitäten von 40 Betten im Alterswohnheim Mütschi und den 14 Alters-Wohnungen genügen?

Diese Themen müssen wir heute angehen und diskutieren. Die SP Walchwil reicht aus diesem Grund an der Gemeinde-Versammlung vom kommenden Dezember eine Motion ein. Der Gemeinderat soll mit der Bildung einer „Kommission für Altersfragen“ beauftragt werden, die sich mit all den Themen rund ums Alter detailliert auseinandersetzt, Konzepte ausarbeitet und in Zusammenarbeit mit den Gemeinde-Verantwortlichen entsprechende Massnahmen in die Wege leitet.

Was ich heute schon weiss: Ich kann auch im Alter weiterhin am politischen Geschehen teilnehmen – wurde doch erst neulich die SP 60+ im Kanton Zug gegründet.