Immer höher, immer teurer?

15. Juni 2021

SP plant Initiative zur Mehrwertabgabe: für mehr bezahlbaren Wohnraum und mehr Lebensqualität

Vor genau 40 Jahren wurde die Stadtzuger SP-Initiative für preisgünstigen Wohnungsbau angenommen. 40 Jahre später ist die Problematik brennender denn je, nicht nur in der Stadt Zug. Nun nimmt die kantonale SP einen neuen Anlauf: Mit einer Initiative zur Anpassung der Mehrwertabgabe soll eine mehrheitsfähige, faire und wirksame Lösung für das drängendste aller Zuger Probleme her.

Legende: immer höher, immer teurer? Die SP will mehr Wohnraum und mehr Lebensqualität für alle BudgetsWie viele der jetzigen Zuger Schulkinder werden selbst noch ihre Familie in Zug gründen und hier wohnen können? Diese Sorge treibt mittlerweile eine grosse Mehrheit der Bevölkerung um und ist endlich kein rein linkes Anliegen mehr. «Die Zeit ist reif», meint deshalb Barbara Gysel, Präsidentin der SP Kanton Zug: «Am kommenden Parteitag werden wir eine Initiative für eine faire Wohnbauentwicklung vorstellen».

Generationen-Team als treibende Kraft
Treibende Kraft hinter der Initiative ist zurzeit ein Team verschiedener Generationen, darunter Alt-SP-Nationalrat Armin Jans (72) und die junge Hünenberger Kantonsrätin Virginia Köpfli (27). «Die Wohnungsnot betrifft alle Generationen», betonen beide, «viele ältere Menschen würden gern in kleinere, altersgerechte Wohnungen ziehen und die mittlerweile zu gross gewordene an eine junge Familie abtreten. Das mangelnde Angebot und die überhöhten Preise erlauben es aber nicht – so verlieren alle».

Verdichtung sozialverträglich gestalten, damit alle profitieren
Das Bevölkerungswachstum im Kanton kann nur durch Verdichtung aufgefangen werden. Dies bringt zwar zusätzlichen Wohnraum, auf Grund der knappen Landreserven und des bereits sehr teuren Immobilienmarktes, werden jedoch meist preisgünstige Wohnungen durch neue, teurere ersetzt. Die Initiative der SP zielt darauf ab, diese Entwicklung zu bremsen. Durch eine faire Mehrwertabgabe werden Mittel für preisgünstigen Wohnungsbau und raumplanerische Massnahmen freigesetzt. So profitieren nicht nur die Land- und Immobilienbesitzenden, sondern auch die breite Bevölkerung. Diese trägt schliesslich auch die Lasten des Wachstums. Denn zusätzliche Infrastrukturkosten werden durch Steuergelder finanziert.

 

Die Details zur Initiative werden an der Parteiversammlung vom 25. Juni 2021 vorgestellt, anschliessend soll die Lancierung beschlossen werden. Auftakt der Unterschriftensammlung ist am Samstag, 26. Juni 2021.

 

Kontakte:

Barbara Gysel, Präsidentin SP Kanton Zug, praesidium@sp-zug.ch
Armin Jans, Alt-Nationalrat, Zug: armin.jans@sp-zug.ch
Virginia Köpfli, Kantonsrätin Hünenberg, virginia.koepfli@sp-zug.ch