Die Steuerpolitik ist mit vielen Schlupflöchern ausgestattet

4. August 2015

Interview erschienen in der Neuen Zuger Zeitung vom 3. August 2015

Hubert SchulerHubert Schuler, weshalb haben Sie sich für eine Kandidatur als Nationalrat entschieden?

Die Vertretung des Standortes Zug in Bern darf nicht nur durch fünf bürgerliche Politiker erfolgen. Der Bevölkerungsteil, welcher sich für ein gerechtes Steuersystem, für intakten Natur- und Heimatschutz oder einen schonenden Umgang mit den Ressourcen engagiert, soll auch eine Stimme erhalten.

Soziale Sicherheit und soziale Wohlfahrt brauchen auch in Bern eine Zuger Unterstützung.

Was sind Ihre drei wichtigsten Themen, für die Sie sich im Nationalrat einsetzen würden?

Das Gesundheitswesen wird zu stark von Lobbyisten geprägt. Dadurch ist es beinahe nicht mehr funktionsfähig. Hier möchte ich mit dazu beitragen, dass die Kosten für den Mittelstand und die wenig Verdienenden gesenkt werden können.
Die Steuerpolitik ist mit vielen „Schlupflöchern“ ausgestattet. Bei einer besseren Steuerausschöpfung hätte der Staat genügend Geld um die wichtigen Infrastrukturen zu finanzieren.
Der Öffentliche Verkehr muss aus- und umgebaut werden. Es braucht leistungsfähigere Verbindungen und die Demographie – etwa mehr ältere Passagiere – muss dabei berücksichtigt werden. Ein guter, stark ausgebauter öV kommt auch dem individuellen motorisierten Verkehr und dem Schwertransport zu Gute.

Der Kanton Zug stellt drei Nationalräte und alle kandidieren wieder. Wie beurteilen Sie Ihre Wahlchancen?

Eine Abwahl eines Nationalrates ist nichts Aussergewöhnliches. Zug hat allerdings noch nie eine Frau als Nationalrätin gestellt. Die Chancen sind intakt, auch wenn wir als linke Partei in Zug dafür kämpfen müssen.

Weshalb sollen die Zuger ausgerechnet Sie wählen?

Ich will den Zugerinnen und Zugern, welchen eine soziale Gesellschaft, eine intakte Natur und Heimat, sowie den schonenden Umgang mit Ressourcen wichtig sind, eine Stimme in Bern verleihen.