Engagierte Diskussionen an der Jahresversammlung der SP Frauen Kanton Zug
Wenn ein Mann seine Frau, Ex-Partnerin, Tochter oder Mutter tötet, handelt es sich um ein Tötungsdelikt – einen Femizid, kein Familiendrama. Diese klare Sprache ist entscheidend, um das Thema sichtbar zu machen. Doch trotz alarmierender Zahlen – etwa 20 Femizide jährlich in den letzten Jahren – bleibt das Thema in der Schweiz ein Randthema. Oft werden die Taten als Einzelfälle abgetan und nicht als Teil eines gesellschaftlichen Problems erkannt.
Dieses Defizit thematisierten die SP Frauen Zug bei ihrer Jahresversammlung am 21. November 2024. Zwei engagierte Referentinnen der Bewegung Ni una Menos Zürich beleuchteten die Strukturen und Mechanismen, die Gewalt an Frauen begünstigen.
Trotz Schneechaos und Wintereinbruch fanden SP Frauen aus allen Sektionen des Kantons Zug sowie interessierte Sympathisantinnen den Weg ins Johannesforum. Sie diskutierten betroffen und kontrovers über patriarchale Gewalt in der Schweiz, verharmlosende Berichterstattung in den Medien und tauschten auch persönliche Erlebnisse aus.
Die Versammlung begann mit einer Schweigeminute für Katarina Farkas, die am 31. August 2024 nach kurzer, schwerer Krankheit völlig unerwartet verstarb. Ihr Engagement hinterlässt eine schmerzliche Lücke bei den SP Frauen. Dank der Wahl von Tanja Wolleb aus Menzingen ist der Vorstand mit Anna Spescha, Isabella Parazzini und Marilena Amato Mengis wieder zu viert. Sie werden von einem engagierten Kernteam unterstützt und präsentierten bereits die Eckpunkte der Agenda 2025. Ein erstes Highlight ist am 26. Februar 2025 geplant. Nationalrätin und Autorin Anna Rosenwasser aus Zürich wird das nächste Impulsreferat für die SP Frauen Zug halten.