Nachhaltige Energiepolitik – eine der wichtigsten Herausforderungen zurzeit. Simonetta Sommaruga hat sie eingeführt. Seither treffen sich die SP-Frauen schweizweit zu Energiestammtischen, um sich über Energiepolitik auszutauschen und weiterzubilden.
Die SP-Frauen Kanton Zug hatten am vergangenen Samstag das Privileg, ein ganz besonderes Pionierprojekt zu besichtigen. In der Genossenschaftsüberbauung Seebrighof in Hausen am Albis kann die Energie, die mit Photovoltaik auf dem eigenen Hausdach produziert wird, dank einer Wasserstoffspeicheranlage wochen- ja monatelang gespeichert werden. Das heisst, die im Sommer produzierte Energie kann im Winter genutzt werden.
Die Technologie ist noch nicht sehr verbreitet. Im Seebrighof befindet sich eine der wenigen Wasserstoffspeicheranlagen der Schweiz. Dank der fachlichen Führung des Projektleiters, David Bühler (EKZ, Elektrizitätswerke des Kantons Zürich) gewannen die SP-Frauen einen vertieften Einblick in die Funktionsweise, die Vor- und Nachteile der Anlage.
Die Wasserstoffspeichertechnik kann ein wichtiges Puzzleteil sein, um künftige Strommangellagen im Winter zu vermeiden und die Schweiz noch unabhängiger vom Ausland zu machen. Für diese Speichertechnologie müssen kaum Rohstoffe importiert werden und es entsteht kein Abfall.
Wasser wird mit dem überschüssigen Strom in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff gespalten. Während der Sauerstoff als absolut sauberes Abfallprodukt entweicht, wird der Wasserstoff zum Energiespeicher.
Nach diesem Besuch sind die anwesenden SP-Frauen noch überzeugter, dass die Energiewende gelingen kann, wenn verschiedene Technologien gekonnt kombiniert werden und die Schweiz innovativ und offen bleibt.
Bild: Nationalratskandidatinnen Esther Ambühl Tarnowski und Gaby Billing Kamber (2. und 4. von links) und Stadträtin Barbara Gysel mit interessierten SP Frauen im Technikraum des Seebrighofs.