Die Mitglieder der SP Kanton Zug beschlossen an ihrem ausserordentlichen Parteitag einstimmig die Ja-Parole zum Gegenvorschlag der Mundart-Initiative.
Die SVP-Initiative mit dem verführerischen Titel «Ja zur Mundart» will ausschliesslich Dialekt als Unterrichtssprache im Kindergarten festlegen, zudem sollen auf der Primarstufe die Fächer Musik, Sport, Zeichnen und Werken ausschliesslich in Mundart abgehalten werden. Diese Gesetzesinitiative verkennt die Tatsache, dass bereits heute in den Zuger Kindergärten zu weiten Teilen der Dialekt dominiert, nicht die Schriftsprache.
Der Gegenvorschlag, der von der grossen Mehrheit des Kantonsrates und der Regierung unterstützt wird, will für den Kindergarten grundsätzlich Mundart und in der Primarschule grundsätzlich Hochdeutsch definieren. Dieser Gegenvorschlag ist nicht starr, sondern erlaubt Flexibilität. SP-Mitglieder betonten an der Versammlung auch, dass die Mundart im Kanton Zug «robust» bleibe. Deren Pflege ist richtig, aber die Gesetzesinitiative schiesst über das Ziel hinaus.
Abstimmungsempfehlung für den Stimmausweis:
- Gesetzesinitiative: Nein
- Gegenvorschlag: Ja
- Stichfrage: Kreuz bei «Gegenvorschlag»
Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.
Präsidium: Barbara Gysel,
079 579 55 55, praesidium@sp-zug.ch
- mundart-und-schriftsprache.ch. Überparteiliches Komitee für Mundart UND Schriftsprache
- Gesetzesinitiative «Ja zur Mundart» und Gegenvorschlag, Kant. Abstimmung vom 25. September 2016, www.zg.ch
- Mundart UND Hochdeutsch. Neue Zuger Zeitung, 8. August 2016
- SP Kanton Zug unterstützt einstimmig den Gegenvorschlag zur Mundart-Initiative. Medieninfo, 6. September 2016 (pdf)