Europa hat ein Problem. Ein scheinbar fast unlösbares Problem. Viele verzweifelte Menschen fliehen ihre Heimat, weil sie ihres Lebens nicht mehr sicher sind, weil sie am Verhungern sind, weil sie unter unmenschlichen Verhältnissen leiden. Die Flucht geht Richtung Europa. Auch in die Schweiz.
Wie stellen wir uns dieser Herausforderung? Wie reagieren wir auf dieses menschliche Elend? Auf die Menschen aus den Bürgerkriegsgebieten in Libyen, Yemen, Syrien, über die ein englischer Journalist schreibt: „They were not lucky in the birth lottery.“ Am falschen Ort geboren.
Um den Menschen in Not helfen zu können – was bei uns humanitäre Tradition und Pflicht ist -, braucht es einen gemeinsamen Kraftakt. Europa muss kurzfristig schnell und dezidiert die menschenwürdige Versorgung und Erstunterbringung in genügendem Ausmass organisieren, schnelle einheitliche Verfahren anwenden und die definitive Ansiedelung planen. Quantitativ ist das absolut machbar. Als wichtigstes Mittel, um künftige Flüchtlingsdramen zu verhindern, muss langfristig konsequent auf die Friedenssicherung in fragilen Regionen hin gearbeitet werden. Auch dies etwas, was nur mit dem Gewicht von ganz Europa inklusive einer solidarischen Schweiz zu bewerkstelligen ist.
Christina Bürgi Dellsperger, SP Nationalrats-Kandidatin, Risch/Ankara