Der Regierungsrat des Kantons Zug ist zuständig für unsere Verkehrspolitik und eines der Dauerthemen ist immer noch die Verkehrsüberlastung im Chamer Dorfkern. Eine Reihe von Kommissionsssitzungen haben stattgefunden, alles im Beisein des Baudirektors und seines Stabs. Ganz zu Beginn wurde man allerdings stutzig, als ein Vertreter der Baudirektion erklärte, für ein Verändern des Modalsplits, d.h. des Verhältnisses von MIV und ÖV beim Berufspendlerverkehr mache es keinen Sinn noch weitere Anstrengungen zu machen.
Allerdings sagte er nicht, dass gar eine Verschlechterung des öV-Angebots angebracht sei. Genau dies ist inzwischen erfolgt. Der Ersatz der 4er-Linie durch den 7er ist faktisch eine erhebliche Verschlechterung der ÖV-Angebots Ennetsee-Stadt Zug, vorallem deshalb, da der 7er in der Innenstadt Zug keine andere Haltestelle direkt mehr bedient als jene der Dammstrasse. Ganz unverständlich, denn eine Schleife durch die Innenstadt wäre ohne viel Aufwand machbar.
Nun hat man ja diese Verlegung der Buslinie im Bereich Alpenblick einmal damit begründet, dass nur so eine Dosierung des Verkehrs in alle Richtungen möglich sei. Die Buslinie ist nun verlegt und die Sanierung der Alpenblickkreuzung abgeschlossen. Kürzlich um Viertel nach sechs nehme ich den 7er Bus, um vom Alpenblick ins Neudorf zu gelangen. Die Strasse ist gestaut wie ehe und je, der Bus kann den Fahrplan nicht einhalten!
Für diesen „Leistungsausweis“ stehen die Baudirektion und die Volkswirtschaftsdirektion, deren Vorsteher sich der Wiederwahl stellen, so auch der ganze männerdominierte Regierungsrat, der ein Mann-Frau Verhältnis 6 zu 1 aufweist. Was meinen eigentlich die Frauen dazu? Oftmals fordern sie Frauenquoten. Wäre es nicht eine Idee, eine bessere Frauenquote mit dem Wahlzettel zu erreichen? Dies könnte gelingen, wenn alle Frauen zuerst einmal die Namen der zwei kandidierenden Frauen auf ihren Wahlzettel schreiben würden!