Kolumne in der Zuger Woche vom 17. September
Während dem Wahlkampf sagt man eigentlich, was man bei einer möglichen Wahl alles ändern würde. Was man hingegen weniger macht, sind Wünsche zu formulieren. Ich mache es trotzdem und wünsche mir:
Mehr Mass: Dass man sich wieder vermehrt auf wirklich Wichtigstes konzentriert. Auf das Angemessene und Vernünftige. Und sich zum Beispiel nicht wochenlang darüber aufhält, was der Geri M. in seinem Privatleben macht.
Mehr Toleranz: Dass man dem Gegenüber besser zuhört, sich auch auf andere Sprachen und Religionen einlässt. Verständnis für andere Bedürfnisse entwickelt und sich so differenziert und eigenständig eine Meinung bildet. Und nicht nur facebookmässig Daumen rauf oder Daumen runter zeigt.
Mehr Engagement in den Vereinen: Dass es wieder mehr Personen gibt, die in einem Vorstand mitarbeiten, sich engagieren und sich in ein Projekt hinein knien. Und dann entdecken, dass dank der Freiwilligenarbeit wertvolle Freundschaften und bereichernde Erfahrungen gemacht werden können.
Mehr Zulauf bei den politischen Parteien: Dass sich die Bürgerinnen und Bürger wieder vermehrt aktiv in die Dorf-, Kantons- und Bundespolitik einmischen. Dass die konstruktive Auseinandersetzung gepflegt, der politische Gegner respektiert und geachtet wird. So entstehen kreative Ideen und starke Konzepte und daraus ein besseres Zusammenleben für alle.
Und, ja klar…. natürlich wünsche ich mir auch, dass ich in den Gemeinderat gewählt werde.
Jeannette Simeon-Dubach
SP-Präsidentin Walchwil und Gemeinderats-Kandidatin
Ich wünsche mir! Kolumne von Jeannette Simeon-Dubach. Zuger Woche vom 17. September 2014 (pdf)