Es gibt noch viel zu tun

Natürlich geht es vielen Leuten in der Schweiz materiell vergleichsweise gut, manchen sogar sehr gut! Das ist fantastisch und jedem, der dieses Privileg geniessen darf, dem sei es von ganzem Herzen gegönnt! Ich persönlich finde, es ist keine Schande, wohlhabend zu sein; es ist aber eine Schande, dass andere Menschen arm und ausgegrenzt bleiben! Von daher ist die Mindestlohninitiative ein Schritt in die richtige Richtung! Vergessen wir an dieser Stelle auch nicht all die, die ganz am Rande der Gesellschaft stehen; hier fallen mit spontan unsere Sans Papiers ein. Geben wir uns endlich einen Ruck und ebenen ihnen den Weg in die Legalität. Höchste Zeit dafür ist es ja und erinnern wir uns, dass sich der Wert einer Gesellschaft daran zeigt, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht. Üben wir als offene Gesellschaft dabei ruhig ein klein wenig Selbstkritik.

Überhaupt nicht anfreunden kann ich mich mit dem Gedanken, dass demnächst Milliardenbeträge für neue Kampfflugzeuge verschleudert werden sollen. Was könnten wir mit diesem Geld nicht alles an Sinnvollerem anfangen!? Eine Vielzahl nachhaltiger Dingen fallen mir dazu ein. Hier nur drei Beispiele dafür.

1. Als Ausbildner und Prüfungsexperte erlebe ich jeden Tag, was für ein erstklassiges Investment ein jeder Franken ist, der in die Lehrlingsausbildung fliesst. Nicht nur unser Nachwuchs, sondern auch die Familien der Jugendlichen und schlussendlich unsere Volkswirtschaft profitieren davon.

2. Wie wäre es, bei uns in Cham in die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen zu investieren? Legen wir doch ein Programm auf, um den Wirtschaftsstandort Cham attraktiver zu machen, aber bitte nachhaltig! Die Schliessung der „Papieri“ zeigt uns nur allzu deutlich, wie nötig das ist.

3. Damit wir uns in unserer wohlverdienten Freizeit auch an den schönen Dinge des Lebens erfreuen können, ist eine verstärkte Förderung des Chamer Kulturbetriebs ebenso wünschenswert wie die Erhaltung unseres gewachsenen Ortsbildes. Cham ist nämlich viel zu schön, um mittels Abrissbirne oder durch das Versetzen alter Gebäude verschandelt zu werden.

Wir sehen, „es gibt noch viel zu tun, packen wirs an!“

Beitrag von Michael Leyh, SP Meinig 2014

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