Die Finanzen der Gemeinde Baar sehen dank dem grossen Eigenkapital, entstanden durch die Mehrerträgen aus den letzten Jahrzehnten, im Moment sehr gut aus. Sorge bereitet nur, dass jährlich immer grössere werdende Defizite absehbar sind, die bringne das Eigenkapital zügig zum Schmelzen, dies trotz den wahrscheinlich zu optimistischen Prognosen mit zusätzlichen Steuererträgen. Auch wenn diese Defizite gewollt sind zur Reduktion des Eigenkapitals, ist die Tendenz der steigenden Defizite beunruhigend. Die Schere zwischen den Einnahmen und Ausgaben geht immer weiter auseinander. Der Gemeinderat sorgte mit seinen Kostenoptimierungsmassnahmen für 2015 und die Folgejahre für die ersten Korrekturen, auch wenn diese Massnahmen an der Budgetgemeinde nicht alle gutgeheissen wurden. Belasten werden uns auch die Abschreibungen, dies als Folge der anstehenden massiven Investitionen. Trotz Kostenoptimierungsmassnahmen und beabsichtigten massvollen zusätzlichen Aufwänden beim Personal- und Sachaufwand werden die Defizite mittelfristig nicht eliminiert werden können, so dass sich zum Ausgleich der strukturellen Defizite eine Erhöhung des Steuerfusses von 56 % aufdrängt.
Alois Gössi, SP-Kantonsrat Baar