Gemeinde verlagert Kosten auf einzelne Steuerzahler

Offene Diskussionen über die Finanzen soll man nicht scheuen – sei dies im eigenen Haushalt oder an einer Gemeindeversammlung. Was mir jedoch an der letzten Gemeindeversammlung durch den Strich ging, war das Feilschen um kleinere Budgetposten. Allein schon über die Erhöhung der Hundesteuer wurde gegen eine halbe Stunde diskutiert – ein lächerlicher Betrag im Vergleich zum Gesamtbudget der Gemeinde Baar.

Nach einer Kürzungswelle, in welcher der Gemeinderat die Abstimmungen so lenkte, damit seine Anträge auch ja durchkamen, war das Budget um 700‘000 Franken schlanker. Wirklich gespart wird dennoch nicht. In Tat und Wahrheit werden diese Ausgaben nämlich auf einzelne Steuerzahler verlagert. Sei dies Form von höheren Preisen bei Kulturevents oder für höhere Mitgliederbeiträge in Sportvereinen usw.  Auch die Kürzung der In- und Auslandhilfe sollte uns zu denken geben. Schliesslich geht es dort vornehmlich um ausgewählte Projekte von Baarerinnen und Baarern, die einen sinnvollen Beitrag leisten. Dies zum Teil in Gebieten, in welche wir nicht für das Geld aller Welt hingehen würden.

Zu denken gab mir auch das Vorgehen der CVP zu ihrer Motion „Schuldenbremse“. Sie konnte diese nämlich gerade noch abtraktandieren, bevor sie wahrscheinlich von Gemeinderat und Versammelten (zu Recht) versenkt worden wäre. Das erste externe Gutachten, welche mit Steuerfranken bezahlt wurde und die Motion als unbrauchbar darstellte, genügte dem Parteipräsidenten nicht. Nun soll ein nächster, dem Motionär besser gesinnter, Experte herbeigezogen werden, um die Motion erneut zu beurteilen. Auch dieser Experte wird wohl oder übel nicht von Luft und Liebe alleine leben und der Gemeinde eine Rechnung zu stellen.

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