Gründung überparteiliches Komitee „ Stoppt die Bevormundung! – Gegen die Änderungen des Hooligan-Konkordats

Gemeinsame Medienmitteilung vom 26. April 2013

Am 2. Mai 2013 findet die zweite Lesung über den Kantonsratsbeschluss betreffend Änderung des Konkordats vom 15. November 2007 über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen (Hooligan-Konkordat) statt.

Äusserst knapp ist der Zuger Kantonsrat mit 38 zu 37 Stimmen bei 1 Enthaltung auf die Vorlage am 28. Februar 2013 eingetreten.

Nun wurde das Komitee „Stoppt die Bevormundung! – Gegen die Änderungen des Hooligan-Konkordats“ gegründet.

Mit der Änderung des Konkordats können neue Auflagen wie Fahnen-, Choreo- und sogar Alkoholverbote in und ums Stadion auferlegt werden. Damit bestraft man alle Bürger und Bürgerinnen, welche ein Spiel besuchen möchten, für das Fehlverhalten einzelner.

Ohne strafrechtliche Verurteilung, allein zum Beispiel aufgrund von Aussagen eines privaten Sicherheitsdienstes, soll eine Person für 3 Jahre in die Hooligan-Datenbank eingetragen werden können. Dieser Eintrag schränkt die Bewegungsfreiheit der Person ein, schliesst sie von Spielen aus. Ebenfalls wird das verdachtsunabhängige Abtasten am ganzen Körper durch private Sicherheitskräfte möglich. So wird der Rechtsstaat ausgehebelt.

Es kann verfügt werden, dass nur noch mit dem Fanzug anreisende Gästefans Tickets für den Gästesektor erhalten. Das führt dazu, dass ein Kloten-Fan, der in Zug wohnt, zuerst nach Zürich reisen muss, um dann nach Zug an den Match gehen zu können. Und es führt dazu, dass mehr Gästefans Tickets zum Beispiel in den Familiensektoren kaufen. Beides ist abzulehnen.

Die Änderungen des erst knapp zwei Jahre alten Konkordats sind unverhältnismässig, kostenintensiv, bürokratisch und wie bereits mehrmals genannt – eine Bevormundung aller Sportfans!

Gerade der Kanton Zug zeigte in den letzten Jahren der gesamten Schweiz, dass durch eine gute Zusammenarbeit des Eishockeyvereins zusammen mit den Behörden, sowie mit dem Bau eines neuen Stadion, die Probleme mit gewaltbereiten Fans in den Griff zu kriegen sind, ohne dass man die gesamten Sportfans unnötig bevormunden muss.

Aus diesen Gründen haben folgende Kantonsräte ein überparteiliches Komitee gegründet, welches gegen die Änderungen kämpft.

Co-Präsidium:
Beni Riedi, Kantonsrat SVP, Baar
Barbara Gysel, Kantonsrätin SP, Oberwil b. Zug
Esther Haas, Kantonsrätin ALG, Zug
Alice Landtwing, Kantonsrätin FDP, Zug
Georg Helfenstein, Kantonsrat CVP, Zug

Mitunterzeichnende:
– Daniel Eichenberger, Kantonsrat SVP, Baar
– Stefan Gisler, Kantonsrat ALG, Zug
– Markus Jans, Kantonsrat SP, Cham
– Andreas Hürlimann, Kantonsrat ALG, Steinhausen
– Jürg Messmer, Kantonsrat SVP, Zug
– Philip C. Brunner, Kantonsrat SVP, Zug
– Rupan Sivaganesan, Kantonsrat ALG, Zug
– Walter Birrer, Kantonsrat SVP, Hagendorn
– Franz-Peter Iten, Kantonsrat CVP, Unterägeri
– Manuel Brandenberg, Kantonsrat SVP, Zug
– Beat Iten, Kantonsrat SP, Unterägeri
– Markus Jans, Kantonsrat SP, Cham
– Rainer Suter, Kantonsrat SVP, Cham
– Zari Dzaferi, Kantonsrat SP, Baar
– Christoph Bruckbach, Kantonsrat SP, Cham
– Moritz Schmid, Kantonsrat SVP, Walchwil
– Martin Stuber, Kantonsrat ALG, Zug
– Anna Lustenberger-Seitz, Kantonsräting ALG, Baar
– Daniel Burch, Kantonsrat SVP, Steinhausen
– Thomas Villiger, Kantonsrat SVP, Hünenberg
– Eusebius Spescha, Kantonsrat SP, Zug
– Karl Nussbaumer, Kantonsrat SVP, Menzingen

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