Unsere traditionelle und bewährte Zuger Proporzwahl ist dafür verantwortlich, dass die Parteien gemäss ihrer Wählerstärke in der Exekutive vertreten sind. Wir haben eine vielfältige Gesellschaft, dies soll sich auch in unseren Exekutiven widerspiegeln. Wenn alle politischen Kräfte gemäss ihrem Wähleranteil in der Exekutive eingebunden sind, führt dies zu gemeinsam getragenen Lösungen. Beim Majorz befürchten wir für Baar eine Majorisierung durch die CVP und FDP mit allenfalls noch einem SVP-Gemeinderat, wollen wir dies?
Der Slogan „Ja zu Persönlichkeitswahlen“ der Befürworter suggeriert, dass bei den Proporzwahlen keine Persönlichkeiten in die Exekutive gewählt werden. Sind unsere Baarer Gemeinderäte keine Persönlichkeiten?
Im Majorz ist mit vielen zweiten Wahlgängen und Nachwahlen zu rechnen. Taktische Wahlspielchen sind angesagt und kosten Steuergelder. Der Proporz garantiert sofort eindeutige und für vier Jahre gültige Resultate und sorgt für politische Stabilität. Der Majorz setzt zu sehr auf Personen, so dass Politiker mit „fettem Wahlkampf-Budget“ und grosser Medienkampagne das Rennen machen. Politische Inhalte und bodenständige Polit-Arbeit treten in den Hintergrund.
Alois Gössi, SP-Kantonsrat