Leserbrief von Zari Dzaferi, SP-Kantonsrat Baar
Die EVZ Sport AG erhält diese Woche reichlich „staatliche Unterstützung“. Nachdem die Sicherheitsdirektion dem EVZ entgegengekommen ist und den Stundenansatz für ihre Polizeikräfte während den Heimspielen von 120.- auf 100.- Franken reduziert hat, hat auch der Kantonsrat gestern einen kantonalen Beitrag zugesprochen. Rückwirkend per 1. September 2012 übernimmt der Kanton Zug 40% der Kosten für das Bussangebot, welches der EVZ für ihre Gäste nach dem Spiel bereitstellt.
Diese Subvention ist aus ökologischer, verkehrstechnischer sowie sicherheitspolitischer Sicht gerechtfertigt. Die Innenstadt wird nicht mit Fahrzeugen verstopft und die Gäste können nach „emotional-geladenen“ Sportspektakeln so rasch wie möglich im umliegenden Gebiet verteilt werden, was die Sicherheit erhöht.
Gleichzeitig dürfen wir allerdings nicht aus dem Auge verlieren, dass die EVZ Sport AG – also eine gewinnorientierte Firma und nicht ein ehrenamtlicher Verein – erneut indirekt durch den Kanton subventioniert wird. Schreibt der EVZ einen hohen Gewinn, fliesst dieser letztendlich zu den Aktionären und nicht in die Staatskasse. Ausserdem hat der EVZ eine Initiative angekündigt, mit welcher sie ein kostenloses Grundangebot von 24 Polizeikräften für ihre Heimspiele fordert. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Sollte der EVZ diese Initiative auch tatsächlich einreichen, dann weiss der Eishockeyclub die Bemühungen des Kantons keinesfalls zu würdigen.
Zari Dzaferi, SP-Kantonsrat Baar