Der Kantonsrat ermöglichte es den Gemeinden, auf freiwilliger Basis und leider nicht verpflichtend, die Einführung der integrativen Schule. Die Baarer Schulen gehen nun diesen Weg, sie wollen die integrative Schule schrittweise einführen. Mit Klein- und Sonderklassen waren lernschwache und verhaltensauffällige Schüler in speziellen Klassen ausgegliedert. Dies in der Meinung, dass Kinder mit speziellen Bedürfnissen so am besten gedient wäre. Mit der integrativenSchule und der Aufhebung der Sonder- und Kleinklassen sollen diese Schüler nun wieder in die Regelklasse integriert werden. Ich verstehe die Befürchtung, dass aufgrund dem breiterem Spektrum der Schüler dass eine Nivellierung der Leistung nach unten stattfinden könnte. Dem Gegenüber ist es nötig, dass die Klassen nicht zu gross sind sowie die Lehrpersonen genügend zusätzliche Zeit und Unterstützung unterhalten. Auf der anderen Seite profitieren die Leistungsstärkeren im sozialen Bereich. Sie erwerben Sozialkompetenz z.B. bei der Hilfe bei den Aufgaben bei schwächeren Kindern. Kinder sind mitunter die besseren Lehrer als Erwachsene. Und Lernen durch Lehren ist eine höchst erfolgreiche Form des Lernens (Zitat Remo Largo). Ich empfinde die Integration als Segen.
Alois Gössi, SP-Kantonsrat