Der Gemeinderat wird aufgefordert, für die Gemeinde Baar die Standortbestimmung der UNICEF-INITIATIVE „Kinderfreundliche Gemeinde” durchzuführen und sich anschliessend um das Label „Kinderfreundliche Gemeinde” zu bewerben bzw. – falls notwendig – die hierfür erforderlichen Massnahmen zu ergreifen, damit das Label zu einem späteren Zeitpunkt erworben werden kann.
Begründung
In der Schweiz kommt den Gemeinden eine grosse Verantwortung bei der Umsetzung der Kinderrechte (gemäss UN-Kinderrechtskonvention, welche 1997 auch durch die Schweiz ratifiziert wurde) zu. Der Zugang zur Schule, ein qualitativ hoch stehender Schulunterricht, Partizipation, Gesundheitsvorsorge, Schutz vor Gewalt und Missbrauch usw. sind Themen, die zwar oft auf kantonaler und/oder nationaler Ebene geregelt werden, doch liegt die Umsetzung der vorgeschriebenen Ziele zumeist bei den Gemeinden.
Die UNICEF-Initiative „Kinderfreundliche Gemeinde” will die Umsetzung der Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene unterstützen. Sie fördert Prozesse zur Steigerung der Kinderfreundlichkeit und ermöglicht es Gemeinden, eine Standortbestimmung zu diesem Thema durchzuführen. Fällt diese Standortbestimmung positiv aus, können sich Gemeinden um das Label „Kinderfreundliche Gemeinde” bewerben.
In den Leitbildern von Baar (unser Leitbild, unsere Gemeinschaft, Familienleitbild etc.) werden auch Kinder und Jugendliche, direkt oder indirekt, angesprochen. Auf der Baarer Homepage steht zum Baarer Leitbild: „”Machbar” ist das Motto des Baarer Leitbilds. Es steht für die vielen Chancen, die es zu verwirklichen gilt: fruchtbare und berechenbare, aber auch erlebbare und erreichbare Möglichkeiten.”. Eine Standortbestimmung zur Kinderfreundlichkeit in Baar zeigt auf, ob bei uns Verbesserung nötig oder sinnvoll im Bereich kindergerechte Anliegen. Und ein Label „Kinderfreundliche Gemeinde” als Konsequenz der Standortbestimmung ist auch ein Standortmarketing für Baar.
Links:
- Unicef: Vorstellung der Initiative Kinderfreundliche Gemeinde
- Protokoll der Gemeindeversammlung vom September 2007 in Cham, wo die Motion der SP Cham zu diesem Thema behandelt wurde