Die Gemeinde Baar erzielte in den letzten 3 Jahren Überschüsse von mehr als 77 Mio. Fr., wir haben ein Nettovermögen von Fr. 4’321.- pro EinwohnerIn, und mit 60 % aktuell den zweittiefsten Steuerfuss im Kanton Zug. Und trotzdem haben wir einen sehr guten Service Public (Schulen, Infrastrukturen etc.). Mit dem letztes Jahr beschlossenen neuen Finanzausgleich innerhalb der Zuger Gemeinden, der Kanton Zug verabschiedet sich übrigens als Zahler, ist Baar sehr gut weggekommen, die Stadt Zug wird inskünftig unsere “Milchkuh” für den Finanzausgleich werden. Als Baarer bin ich mit der aktuellen Situation mehr als zufrieden, als Kantonsrat, der auch über die Nasenspitze hinausschaut, bereitet mir das ganze Sorgen. Trotz dem neuen Finanzausgleich gibt es keine Annäherung der Steuersätze bei den Gemeinden: zwischen Walchwil (56 %) und Unterägeri (80 %) sind es Welten. Wir in Baar profitieren sehr von unseren Standortvorteilen, andere Gemeinden kommen finanziell auf keinen grünen Zweig. Ich bin überzeugt, dass wir in Kürze den zugerischen Finnzausgleich überarbeiten müssen, denn es darf nicht sein, dass sich eine finanzielle Zweiklassengesellschaft innerhalb unserer Gemeinden herausbildet.
Alois Gössi