In Walchwil wird an der nächsten Gemeindeversammlung über eine Motion „Energiestadt“ abgestimmt. Die SP Walchwil lud die politischen Entscheidungsträger zu einer Informationsrunde ein.
In einer Motion vom März 2005 regt die SP Walchwil an, dass der Gemeinderat die nötigen Schritte unternimmt, damit Walchwil das Label „Energiestadt“ erreichen kann. An der Rechnungsgemeinde vom 21. Juni wird die Walchwiler Bevölkerung darüber abstimmen können.
Die SP Walchwil informierte die Entscheidungsträger der öffentlichen Körperschaften, der Parteien und des Gewerbevereines und die Mitglieder der SP Walchwil. Sektionspräsident Guido Suter konnte schliesslich 20 Gäste und drei Experten begrüssen.
Jules Pikali, Regionalleiter Zentralschweiz von „Energiestadt“, zeigte zuerst die Rahmenbedingungen und Ziele des ganzen Labelprozesses auf. Hinter dem Label steht das Bundesprogramm EnergieSchweiz, welches als Ziel die sparsame und nachhaltige Energienutzung und Förderung erneuerbarer Energien hat. „Energiestadt“ unterstützt die Gemeinden dabei, ihren Handlungsspielraum im Energiebereich zu erkennen und wirkungsvolle Massnahmen umzusetzen.
Von insgesamt 2700 Schweizer Gemeinden konnte bereits 120 Gemeinden das Label „Energiestadt“ verliehen werden. Der Kanton Zug nimmt mit 6 von 11 Gemeinden eine Spitzenstellung ein. Die Gemeinden werden unterstützt und begleitet. Sie erhalten auch Werkzeuge und Hilfsmittel, um den Energieverbrauch und die Energiekosten zu senken.
Gemeindepräsident Hans Gysin stellte die Erfahrungen der „Energiestadt“-Gemeinde Hünenberg vor. Dank gezielter Massnahmen und Schulung kann Geld und Energie gespart werden. Gysin rückte dabei die Vorbildrolle der Gemeinde in den Vordergrund. Hünenberg unterstützt wirkungsvolle Energiesparmassnahmen von Privaten mit finanziellen Beiträgen. Der Gemeinderat hat sich zum Ziel gesetzt, die höhere Label-Stufe zu erreichen.
Zum Abschluss schilderte Beat Bürgi, Bauverwalter von Unterägeri, Bemühungen ums Energiesparen aus Sicht der Verwaltung. Im Arbeitsalltag der Bauverwaltung werden Planungsarbeiten vermehrt um den Gesichtspunkt der Oekologie angereichert. Teilweise entsteht auch Zusatzarbeit, beispielsweise durch das Führen einer Energiebuchhaltung. Mit dieser wird ein Mehrverbrauch rasch erkannt, so dass gezielte Aktionen eingeleitet werden können.
Nach diesem Informationsteil stellten sich die Referenten für kritische Fragen und Bemerkungen aus dem Publikum zur Verfügung. Das Label „Energiestadt“ bedeutet keine Revolution, es ist ein bewährter Weg zu Ideen und Handlungsspielraum für sinnvolles Energiesparen am Wohnort.