Interpellation der sozialdemokratischen Partei Hünenberg betreffend Energiestandard des zu planenden Schulhauses Eichmatt

Sehr geehrter Herr Gemeindepräsident,
sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates

Die Gemeinden Hünenberg und Cham werden in nächster Zukunft ein gemeinsames Schulhaus im Gebiet Zythus – Enikon planen. Die Frage nach dem angestrebten Energiestandard dieses Schulhauses muss frühzeitig gestellt und diskutiert werden, damit die Planung effizient ablaufen kann.

Hünenberg und Cham sind bereits im Besitz des Labels Energiestadt. Am nächsten Samstag wird der Gemeinde Hünenberg deren Label überreicht. Beide Gemeinden verfügen über ein Förderprogramm für erneuerbare Energien und nehmen ihre Vorbildfunktion bezüglich verantwortungsvoller, zukunftsgerichteter Energienutzung wahr.

Der Minergie® -Standard kann heute als Stand der Bautechnik bezeichnet werden. Ein grosser Prozentsatz von Bauten wird mit diesem Standard realisiert und schon bei vielen Bauvorhaben der öffentlichen Hand oder von Grossfirmen wird dieser Standard verbindlich vorgeschrieben.

Bei Bauten nach Standard Minergie®-P reduziert sich der Gesamtenergiebedarf (Heizung, Warmwasser, Betriebsstrom) gegenüber Minergie® noch einmal um rund 40%, ist also nachhaltiger, zukunftsgerichteter und innovativer.

Die MINERGIE® Agentur Bau hat mit Datum vom Januar 2005 die Minergie®-P Anforderungen für die Gebäudekategorie IV Schulhaus festgelegt. In Zermatt (mit einem wesentlich raueren Klima als hier im Mittelland) ist bereits ein Schulhaus im Endausbau und geht auf das kommende Schuljahr ab Juli 2005 in Betrieb, das provisorisch mit dem Minergie®-P Standard zertifiziert ist.

Die Kosten für Minergie®-P-Bauten dürfen gemäss Vorgabe maximal 15% höher sein als für vergleichbare konventionelle Objekte. Demgegenüber sind die langfristige Wirtschaftlichkeit und die Folgekosten für den Betrieb des Schulhauses schon ab der frühen Planung in die Zielsetzung einzubeziehen. Der Ölpreis steht auf einem Höchststand und die Prognosen gehen von einem weiteren starken Ansteigen aus. Ein Schulhaus sollte für einen Zeitraum von 20–30 Jahren ohne grosse Sanierungen ausgelegt sein, es muss also vorausschauend auch im Energiebereich geplant werden.

Unsere Fragen zur Schulhausplanung lauten wie folgt:

  • Welche Überlegungen zum Energiestandard wurden bisher angestellt, wurde Minergie®-P bereits einbezogen?
  • Welche Ziele sind bezüglich Energiestandard und Bauökologie für die Wettbewerbsunterlagen vorgesehen?
  • Welche Überlegungen wurden bezüglich der Wirtschaftlichkeit des Neubaus und des langfristigen Betriebs gemacht?
  • Von welcher Energiepreisentwicklung wurde bei den Wirtschaftlichkeitsberechnungen ausgegangen?
  • Wir bedanken uns freundlich für die Beantwortung unserer Fragen.

Für die SP Hünenberg

Käty Hofer
Urs Bühler

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