Der Gemeinderat wird beauftragt, alles Notwendige zu veranlassen, um einen Prozess in Gang zu setzen, der die Erreichung des Labels „Energiestadt“ zum Ziel hat.
Begründung:
Das Label „Energiestadt“ ist ein bekanntes und erfolgreiches Instrument schweizerischer Energiepolitik. Es ist ein Bestandteil des Bundesprogramms EnergieSchweiz. Ziel ist, Energieeffizienz und die Anwendung erneuerbarer Energien zu fördern. Das Programm „Energiestadt“ wird von der Organisation EnergieSchweiz für Gemeinden im Auftrag des Bundesamtes für Energie betreut. Gemeinden können in Zusammenarbeit mit Fachleuten der Organisation zuerst einmal eine breitangelegte Bestandesaufnahme aller energierelevanten Faktoren erstellen. Nach der Bewertung werden Verbesserungsmöglichkeiten gesucht und deren Umsetzung vorgeschlagen. Die mögliche professionelle Unterstützung bis zur Erreichung des Labels kostet erfahrungsgemäss rund 20’000 Franken.
Erreicht eine Gemeinde in diesem Prozess ein bestimmtes Niveau, wird ihr offiziell das Label „Energiestadt“ verliehen. Um das Label zu halten, müssen die Bemühungen fortgesetzt werden. Nach einer gewissen Zeitspanne erfolgt ein „re-audit“, eine erneute Erfolgskontrolle.
In der Schweiz haben rund 100 Gemeinden, davon 6 Zuger Gemeinden, diesen Leistungsausweis für eine konsequente und ergebnisorientierte Energiepolitik erreicht.
Neuerdings gibt es noch ein höheres Ziel: das goldene Label, den „Europan Energy Award“. In der Schweiz sind bereits 5 Gemeinden auf diesem Stand, darunter Cham.
Weshalb soll die Gemeinde Walchwil das Label „Energiestadt“ anstreben?
Einige Gründe:
Die Überprüfung aller energierelevanten Faktoren kann Sparmöglichkeiten aufzeigen. Werden diese umgesetzt, ergeben sich finanzielle Vorteile.
Um das notwendige Niveau zu erreichen, können bauliche Massnahmen nötig sein. Das löst Aufträge für das Gewerbe aus, wirkt wachstumsfördernd und schafft Arbeitsplätze.
Um das notwendige Niveau zu erreichen, können bauliche Massnahmen nötig sein. Das löst Aufträge für das Gewerbe aus, wirkt wachstumsfördernd und schafft Arbeitsplätze.
Walchwil verfügt mit seinen Wäldern und der Hanglage über gute Voraussetzungen für alternative Energieerzeugung und –nutzung.
Energiebewusstes Verhalten der Gemeinde wirkt anregend für die Privaten. Durch die vermehrte Verwendung erneuerbarer Energien werden die Innovationen markttauglich und der Technologiestandort Schweiz wird gestärkt.
Der Labelprozess führt zu einer generellen Optimierung der gemeindlichen Infrastruktur und davon wird die Gemeinde auch in Zukunft profitieren. In Walchwil ist die Neuauflage der Ortsplanung im Gange. Dies ist deshalb ein guter Zeitpunkt, um dem Energieaspekt vermehrt einzubringen.
Für die SP Walchwil
Guido Suter, Präsident
