SP Die Immigrationspolitik ist nicht das einzige Thema
Der SP geht es um Fairness, um Rechte für Arbeiter, Mieter oder Minderheiten. Wir wünschen uns bezahlbaren Wohnraum, auch im Kanton Zug und möchten eine starke Bildung für alle und dementsprechend keine Sparübungen auf Kosten unserer Schüler, die die Zukunft von uns allen sind.
In den letzten Monaten ist mir auf Onlineportalen aufgefallen, wie fremdenfeindlich der Inhalt einiger Kommentare ist. Ein Radiointerview, welches ich letzte Woche hörte, sprach ebenfalls von gehässigen bis fremdenfeindlichen Tendenzen in vielen Leserkommentaren. Dies verdeutlicht ein Beispiel von blick.ch: «Wenn es nach den Linken geht, dann sollte Europa 500 Millionen Afrikaner aufnehmen und untergehen. Zeigen wir dem roten Gesocks die rote Karte, auf dass die Schweiz und Europa überleben.»
Da ich die Meinungsfreiheit toleriere, kann ich mit solchen Aussagen von Einzelpersonen leben, wenn dann jedoch 804 Personen diesen Kommentar als positiv und nur 66 als negativ bewerten, komme ich ins Grübeln. Es drückt eine Haltung aus, die aus meiner Sicht von diversen Politikern genährt wird. Die Linken sollen an allem Schlechten schuld sein. Wenn dann auch Parteipräsidenten in ihren Interviews in die gleiche Trompete blasen, bekommen solche Aussagen noch mehr Gewicht. Mir scheint es, eine falsche Aussage, die man immer wieder hört, habe mehr Wahrheitsgehalt, als eine Richtige, die man selten hört.
Die Immigrationspolitik ist nicht das einzige Thema der SP. Viel wichtiger für mich wäre es aufzuzeigen, dass wir uns für viele andere Punkte ebenfalls einsetzen. Es geht uns um Fairness, um Rechte für Arbeiter, Mieter oder Minderheiten. Wir wünschen uns bezahlbaren Wohnraum, auch im Kanton Zug und möchten eine starke Bildung für alle und dementsprechend keine Sparübungen auf Kosten unserer Schüler, die die Zukunft von uns allen sind. Ebenfalls setzten wir uns für Errungenschaften wie unsere Sozialwerke ein, damit uns diese nicht verloren gehen.
In den nächsten Wochen wird der Wahlkampf voll in Schwung kommen und wir Linken werden deutlich weniger präsent sein. Nun wäre mein Wunsch an die Wählerschaft, die Qualität von Aussagen über die Quantität zu stellen. Unserer fünf-köpfigen Delegation in Bern täte es gut, aus Politikern jeder Couleur zu bestehen
Fabian Freimann, Cham
Kandidat für den Nationalrat