Freude und Enttäuschung gehen Hand in Hand bei der SP Kanton Zug. Riesige Freude über die Wahl von Barbara Gysel in den Zuger Stadtrat und die hervorragenden Resultate der bisherigen Gemeinderäte Zari Dzaferi in Baar und Drin Alaj in Cham. Grosse Enttäuschung über die Nicht-Wahl von Tabea Zimmermann Gibson (ALG) in den Regierungsrat. Gemischte Gefühle bei den Resultaten in den Legislativen.
Die SP Kanton Zug gratuliert ihrer Präsidentin Barbara Gysel zur Wahl als Zuger Stadträtin. «Ich bedanke mich bei allen, die mir Ihre Stimme gegeben haben. Im Stadtrat werde ich mich für ein wirtschaftlich starkes Zug einsetzen, das allen zugutekommt und auch seine globale Verantwortung wahrnimmt. Ein besonderer Dank geht an die linke Allianz aus ALG, SP und CSP, die entscheidend zu diesem Erfolg beigetragen hat», so die frischgebackene Stadträtin. Dass sie auch noch das beste Resultat für das Stadtpräsidium im ersten Wahlgang erzielt hat, stimmt positiv. Sensationell gut sind zudem die Ergebnisse von Drin Alaj, der im Gemeinderat Cham das zweitbeste Resultat erzielt hat, und von Zari Dzaferi, der im Gemeinderat Baar 20% Stimmenzuwachs gegenüber 2018 verzeichnen kann.
Grosse Enttäuschung über rein bürgerlichen Regierungsrat
Die SP zeigt sich betroffen über die Nicht-Wahl der grünen Regierungskandidatin Tabea Zimmermann Gibson. Dass der Regierungsrat rein bürgerlich bleibt, ist mehr als eine verpasste Chance. Nun bleibt ein bedeutender Teil der Bevölkerung aus der Kantonsregierung ausgeschlossen, und soziale und ökologische Anliegen haben einen schweren Stand. «Tabea Zimmermann Gibson hätte ausgezeichnet in die Regierung gepasst», so Barbara Gysel, Präsidentin der SP Kanton Zug.
Appell zum freiwilligen Proporz
Die SP Kanton Zug stellt nun den freiwilligen Proporz im Regierungsrat zur Diskussion. Sie erinnert daran, dass die Mitte-Parteien bei der Einführung des Majorzverfahrens eingestanden hatten, dass auch kleinere Parteien vertreten sein müssten. Nun ist es an der Zeit, dieses Bekenntnis für Vielfalt umzusetzen.
Unterägeri und Hünenberg ohne SP im Gemeinderat
Die SP bedauert, in Unterägeri und Hünenberg nicht mehr im Gemeinderat vertreten zu sein, gratuliert ihren jungen Kräften Virginia Köpfli und Marius Thürlemann jedoch zum guten Resultat. Sie haben in beiden Gemeinden viel Energie und frischen Wind in die Sektionen gebracht.
Legislative: durchzogene Bilanz
Sowohl im Kantonsrat wie im Grossen Gemeinderat der Stadt kam es in der letzten Legislatur zu Rücktritten von altgedienten und verdienten SP-Kräften. So fehlten Urs Bertschi für den GGR und Barbara Gysel verzichtete als Stadtratskandidatin auf eine GGR-Kandidatur. Der nun eingetretene Sitzverlust im Grossen Gemeinderat kam daher nicht ganz unerwartet. Weil die SP dieses Mal auf eine eigene Regierungskandidatur verzichtete, fehlte der kantonale Zugpferd-Effekt. Entsprechend hält sich der Verlust von einem Kantonsratssitz in Grenzen. Dass es den Baarer Alois Gössi traf, ist schmerzlich. Als langjähriger und verdienter Sachpolitiker hat sich Alois unermüdlich für die Zuger Bevölkerung eingesetzt, wofür wir ihm herzlich danken.
Die bestätigten und die neu gewählten SP-Vertreterinnen und -Vertreter danken der Bevölkerung des Kantons und der Gemeinden für ihr Vertrauen. Sie sind motiviert, sich mit ganzer Kraft für bezahlbare und einheimische Energien, preisgünstige Wohnungen, die Lösung der Zuger Verkehrsprobleme und für eine stabile und nachhaltige Zuger Wirtschaft einzusetzen.
SP Kanton Zug