Vernehmlassungsantwort Anpassung kantonaler Richtplan: Mittelschulstandorte

Sehr geehrte Damen und Herren

Wir danken Ihnen für die Gelegenheit, zur Anpassung des kantonalen Richtplans bezüglich der Mittelschulstandorte Stellung nehmen zu können.

Die vorgeschlagene Anpassung ist das Resultat eines politischen Prozesses, in dem gefordert wurde, dass auch im Ennetsee ein Mittelschulangebot seinen Standort haben sollte. Dieser ursprünglich vorgesehene Ansatz scheiterte damals am nicht zur Verfügung stehenden Bauland. Nachdem nun offenbar in Cham ein Areal gesichert werden konnte, wurde aus politischen Überlegungen entschieden, nochmals die ganze Standortevaluation aufzurollen. Zum nun vorliegenden Resultat nimmt die SP wie folgt Stellung:

  • Die Neuplanung der Mittelschulstandorte erfolgte methodisch nachvollziehbar und transparent.
    Das Resultat ist vernünftig.
  • Die Ausrichtung auf vier Standorte wird sowohl den bildungspolitischen wie auch den regionalpolitischen Anliegen gerecht.
  • Dass die Zusammenlegung von FMS und WMS in diesem Konzept nicht möglich ist, erachten wir als bedauerlich. Eine Zusammenlegung hätte zweifelsohne Vorteile gebracht, da die FMS für gewisse wichtige Angebote (Mensa, Freifächer usw.) zu klein ist. Die Zusammenarbeit mit einer anderen Schule wäre für die FMS ein grosser Gewinn: Mehr Austausch über Qualität und Unterrichtsentwicklung wären möglich, Pensenschwankungen könnten besser aufgefangen werden, es gäbe mehr Durchmischung auf Ebene Gender seitens der Schülerinnen und Schüler, es fände
    insgesamt mehr Austausch statt. Von daher muss die Zusammenführung von WMS und FMS als langfristiges Ziel erhalten bleiben.

Bei der Anpassung des Richtplantextes finden wir es falsch, wenn die ganze Nummer 8 gestrichen wird. Es sollte nur in der Klammer die „WMS“ gestrichen werden. Schliesslich bleibt auch für die FMS ein gewisser Ausbaubedarf.

Für die weitere Arbeit stellen wir folgende Forderungen:

  • Der Standort in Cham muss möglichst schnell raumplanerisch und vertraglich gesichert werden. Es wäre fatal, wenn die ganze Planung wegen des Scheiterns der Standortsicherung in Cham nochmals aufgerollt werden müsste.
  • Aufgrund der in der Zwischenzeit bekannt gewordenen Entwicklung sollte in Cham als Alternative zum Standort Röhrliberg das Areal der Papierfabrik geprüft werden. Dieses wäre zweckmässig erschlossen und würde die zusätzliche Einzonung im Röhrliberg überflüssig machen
  • Die Raumsituation an den bestehenden Standorten ist teilweise prekär. Die geplanten Baumassnahmen in Zug und Menzingen sind dringlich voranzutreiben.
  • Trotz der geänderten Ausgangslage sollte am Standort Luegeten in Zug eine Dreifachturnhalle angestrebt werden.
  • Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Barbara Gysel, Präsidentin
Zari Dzaferi, Ressortverantwortlicher

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