Seien wir ehrlich: Das Stimmvolk verdient es zu erfahren, wie sich eine Partei finanziert. Wer die Geldmittel einer Partei nicht kennt, wählt die Katze im Sack. Man wählt schliesslich auch Sponsoren und Gönner im Hintergrund; liegt es doch auf der Hand, dass Parteien oder Einzelpersonen ihren Geldgebenden etwas schuldig bleiben und diese in ihren politischen Entscheidungen mitberücksichtigen.
Deshalb setzt sich die SP vehement für mehr Transparenz ein und geht mit gutem Beispiel voran. Auf nationaler Ebene verzichtet sie als einzige Bundesratspartei auf grosszügige Spenden von Banken und Grossfirmen, um neutral zu bleiben. Auf lokaler Ebene formuliert sie unermüdlich Vorstösse, welche mehr Transparenz fordern. Dies zum Ärger der „bürgerlichen Parteien“. Sie wehren sie sich (leider noch erfolgreich) mit allen Mitteln dagegen, dass ihre Geldquellen publik gemacht werden. Wenn Sie eine wahre Demokratie wollen, müssen Sie mehr Aufschluss darüber erhalten, welche Interessensvertretungen hinter einer Partei oder Person stecken. Die Schweiz ist laut „Transparency International – der Koalition gegen Korruption“ das einzige demokratische Land der Welt, das keine Regelung bezüglich Parteifinanzierung hat.