Die SP hat sich zusammen mit den Alternativen bereits im Jahr 2003 für eine elektronische Abstimmungsanlage im Kantonsrat eingesetzt. Damals scheiterte dieses Vorhaben mit 16:51 Stimmen kläglich, da sich alle bürgerlichen Parteien dagegen wehrten. Es freut uns deshalb sehr, dass dieses linke Anliegen rund 10 Jahre später doch noch realisiert wird. Dank dieser Vorrichtung wird die Baarer Bevölkerung mehr Aufschluss darüber haben, wie ihre Vertreter und Vertreterinnen im Kantonsrat abstimmen. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Transparenz.
Wahre Transparenz geht allerdings noch einen Schritt weiter. Die Parteifinanzierungen müssen offengelegt werden, damit die Stimmbürger wissen, welche Interessensgruppen (Firmen, Verbände oder Privatpersonen) in eine Partei investieren. Wenn Politiker und Parteien dank Sponsorengeldern bei Wahlkämpfen und Abstimmungen ganze Gegenden zupflastern können, dann stehen sie bei diesen Investoren in irgendeiner Schuld. Diese sichern sich dadurch dann die Zuneigung der Partei. Vor allem bürgerliche Parteien sind mit üppigen Spendengeldern gesegnet. Daher wehren sie sich vehement gegen die Offenlegung der Finanzen.
Simone Hutter Elsener