3. Dezember 2002
Die SP und SGA Baar informierten und diskutierten an einer rege besuchten Veranstaltung die Traktanden der kommenden Gemeindeversammlung. Die Anträge vom Gemeinderat fanden praktisch immer Zustimmung.
Es ist sinnvoll, dass die Gemeinde weiss, was sie mit Ihrem Grundeigentum und Landbesitz, dass sich in ihrem Finanzvermögen befindet, langfristig bewerkstelligen will. Aus diesem Grunde findet die entsprechende Motion Zustimmung. Skepsis ist hingegen angebracht, wenn es um den Verkauf des Grundeigentums und um den Landbesitz aus dem Finanzvermögen geht, wie es die Motionäre anregen. Landreserven oder Landabtausch für neue nötige Gemeindebauten kann die Gemeinde auch in Zukunft für strategische Projekte gebrauchen.
Die Meinungen zur Motion für die Ausrichtung eines Jubiläums-Bonus an die Angestellten der Gemeinde Baar waren geteilt. Die Gleichstellung der Gemeindlichen mit den Kantonalen Angestellten ist ein Argument, dass für die Motion spricht. Dagegen spricht, dass es sich beim 650-Jahr Jubiläum um ein Kantonales Ereignis handelt und der Kanton für seine Angestellten einen Jubiläumsbonus gesprochen hat. Es kann aus diesem Kantonalen Bonus kein gemeindlicher Bonus abgeleitet werden.
Einstimmigkeit wiederum beim neuen Abwasserreglement. Dem Verursacherprinzip wird Rechnung getragen. Neu kostet nun nicht mehr nur der Bezug von Wasser, sondern auch dessen Entsorgung. Speziell die Verbrauchsgebühr sorgt dafür, dass je weniger Wasserbezüge je kleiner die Rechnung ausfällt. Auch wird Meteowasser noch speziell begünstigt. Positiv zu erwähnen ist, dass sich die Zuger Gemeinden auf ein Musterreglement einigen konnten.
Die finanziellen “fetten” Jahre scheinen nun endgültig vorbei zu sein. Dank dem neuen Abwasserreglement, das Mehreinnahmen von Fr. 3 Mio bringt, gibt es nur hellrote Zahlen mit einem budgetierten Defizit von ca. Fr. 687’000.–. Sonst hätte ein knallrotes Defizit mit mehr als Fr. 3.5 Mio gedroht. Gemäss dem Finanzplan für die Jahre 2004 bis 2006 drohen uns Defizite in der Grössenordnung von Fr. 1.4 Mio bis Fr. 2.8. Mio. Auch werden die Investitionen im Verwaltungsvermögen in den nächsten 2 Jahren im Schnitt bei Fr. 25 Mio liegen und im 2005 bei Fr. 15 Mio. Danach wird der geplante Kapitalbedarf wieder massiv abnehmen. Die Passivzinsen werden sich im Jahre 2006 auf ca. 6.5 % der ordentlichen Steuereinahmen belaufen und die Verschuldung mit dem Höchsttand von Fr. 60 Mio im 2005 wird dann langsam wieder abnehmen. Erst im 2007 “drohen” uns wieder Ueberschuesse, jedenfalls gemäss dem aktuellen Finanzplan