Zur Tradition geworden: der «Rote Tisch»
Ein Oberbaselbieter erinnert sich: «Früher waren bei uns die meisten Mahlzeiten vegetarisch. Dies war nicht nur die Folge, dass die Dorfmetzgerei – soweit mir erinnerlich – zumeist wegen hygienischer Probleme amtlich geschlossen war. Denn war diese Institution ausnahmsweise einmal geöffnet, hätten wir Kinder ohnehin keinen Bissen Fleisch aus der «Metzgerei» des Handschin Fritz gegessen. Denn der Handschin Fritz hatte früher einmal Bandwurm gehabt, den er im Liestaler Kantonsspital auskurieren musste. Zudem verfolgten wir als Kinder sehr genau, was an Schauderhaftem jeweils im «Schlachthüüsli» vis à vis vom Pfarrhaus vorging. Unfreiwilliger Erfinder des Vegimenues war deshalb der Oberbaselbieter Handschin Fritz. Dieser soll denn auch – als er in Liestal seinen Bandwurm auskurierte – unter der Kost des Kantonsspitals Liestal so gelitten haben, dass er die Küche unter Tränen angefleht hat, ihm doch bitte endlich einmal eine grosse Portion Kartoffeln aufzutragen.»
Kurzum – am Roten Tisch vom 6. November 2017 gibt es neben einem Fleischmenü ein ebenso köstliches Vegiangebot, nämlich:
Vegimenü
Nüsslisalat mit Pilzen + Feigen
Crêpes Gefüllt mit Herbstgemüse
an Pikanter Tomatensauce
Fleischmenü
Nüsslisalat mit Pilzen + Feigen
Hackbraten Portweinjus
Kartoffelgratin mit Herbstgemüse
Anmeldung erwünscht – es erleichtert die Organisation.
Daten 2017 | 6. März | 1. Mai | 3. Juli | 4. September | 6. November |
Ort und Zeit | ab 18 Uhr | Siehbachsaal, Chamerstrasse 33, 6300 Zug |
Der Zuger «Rote Tisch» steht ganz im Dienste einer weltumspannenden kulinarischen Verständigung. Dazu treffen sich SP-Genossinnen und SP-Genossen, verstärkt durch Freundinnen und Freunde sowie weitere zugewandte Orte, zweimonatlich jeweils am 1. Montag des Monats zu einem länderspezifischen Essen im Siehbachsaal in Zug. Am «roten Tisch» wird auch – dezent – «politisiert», soweit dies der kulinarische Hauptzweck zulässt. In Zeiten bürgerlicher Sparprogramme setzen wir hier einen sinnlich wahrnehmbaren Kontrapunkt.
